In dieser Woche schauen wir uns Fehler Nummer 8 an –ebenfalls weit verbreitet, wenn man sich scheiternde Veränderungsprozesse in zahlreichen Unternehmen einmal näher anschaut.
Fehler 8 lautet:
Die fehlende Fort-& Weiterbildung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen!
Change Prozesse sind nie leicht und oft auch unbequem. Das bekomme ich immer wieder mit. Aber ist ja auch normal: Immerhin lässt man einen gewohnten Teil seiner Arbeit zurück und muss sich fortan mit neuen Herausforderungen zurechtfinden. Noch schwerer wird es aber, wenn man als Vorgesetzte( r) von seinen Mitarbeitenden erwartet, dass sie die Veränderung von heute auf morgen perfekt umsetzen, ohne entsprechend geschult zu werden.
Wer performen will, braucht Skills – und die müssen vermittelt werden. Anders kann es langfristig nicht gut funktionieren. Klingt eigentlich logisch, oder?
Leider nehmen das viele Führungskräfte noch immer nicht ernst und stellen ihr Personal deswegen oft vor Aufgaben, für die sie schlichtweg nicht oder nur sehr wenig gewappnet sind. Es können Soft Skills sein, die fehlen, um sich mit der neuen Situation zurechtzufinden. Oft ist auch ein Teamentwicklungs-Workshop hilfreich, der gerade zu Beginn hilft, die neuen Strukturen und Prozesse zu beleuchten, um gemeinsam herauszufinden, wo die Schmerzpunkte liegen. Und es gibt natürlich auch fachliche Skills, die aufgebaut werden müssen, falls sich der Aufgabenzuschnitt ändert, oder das Unternehmen eine neue Software einführt.
Im Rahmen eines Veränderungsprozesses ist es deswegen neben einer offenen Kommunikation und einem aktiven Einbinden der Mitarbeitenden immer auch sehr wichtig, alle Beteiligten bezüglich ihrer neuen Aufgaben und der Herausforderung der Veränderung an sich, weiterzuentwickeln.
Wer Leistung bringen soll, benötigt entsprechende Skills – sonst ist keine gute und nachhaltige Leistung möglich.
MitarbeiterInnen müssen zum einen den Veränderungsprozess im Großen und Ganzen verstehen und sich dann ihre eigenen, neuen Aufgaben widmen. Hier braucht es nicht nur in den ersten Wochen und Monaten nach der Umsetzung engmaschige Begleitung der Vorgesetzten, sondern auch schon im Vorfeld – im Rahmen der Planung. Durch Fortbildungen & Workshops kann man das Team ganz gezielt an seine neue Aufgaben heranführen und ihm das entsprechende Know-How vermitteln. Auf diese Weise erzielt man auch ein gesundes Selbstbewusstsein der Beteiligten – denn so entsteht das Gefühl, gut auf die neue Aufgabe vorbereitet zu sein. Was ja dann auch der Fall ist.
Und klar ist, wer sich gut vorbereitet fühlt, ist selbstbewusster und leistet im Anschluss messbar mehr. Ein wichtiger und oft unterschätzter Punkt im Rahmen von Change-Prozessen. Denn nicht nur das „Warum“ spielt eine Rolle, sondern auch das „Wie“. Denn ohne Wissen, wird eine gute Umsetzung nicht möglich sein.
Viele Grüße,
Eure Ulrike