Change Management Fehler 5: Die unterschiedlichen Persönlichkeiten der involvierten Menschen werden zu wenig beachtet! 

10. Januar 2022

Noch einmal herzlich willkommen in 2022! Ich hoffe, Euer Start in das neue Jahr war wunderbar. Meiner war es. Ich habe mir einen großen Wunsch erfüllt und bin am 1.1. 2022 in der Nordsee in Holland schwimmen gegangen. Ok. Zugegeben im Neoprenanzug, aber dennoch hat es mich etwas Überwindung gekostet. Und deswegen freue ich mich umso mehr, mich als eine der ersten Job-Aktivitäten in 2022 meinem neuen Blogbeitrag zu widmen. Vier Fehler, die man im Rahmen von Veränderungsprozessen machen kann (aber besser verhindern sollte) haben wir uns in den vergangenen Wochen ja schon im Detail angeschaut.  

In dieser Woche dreht sich deswegen alles um Fehler fünf: 

Die unterschiedlichen Persönlichkeiten der involvierten Menschen werden zu wenig beachtet! 

Im Rahmen von Change Prozessen gibt es keinen Masterplan, der immer, überall und mit jedem funktioniert. Auch, wenn die eine oder andere Sache immer gleich zu beachten ist, brauchen Veränderungsprozesse immer auch eine gehörige Portion Flexibilität! Warum? Weil Menschen immer auch sehr unterschiedlich auf Veränderungen reagieren und abwechslungsreiche Kompetenzen mit sich bringen.  

Es ist also umso entscheidender, dass man als Vorgesetzte(r) auch Wissen über die verschiedenen Persönlichkeitstypologien hat. Und auch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten, in denen Menschen die notwendigen Schritte Richtung Veränderung gehen können, müssen immer individuell im Rahmen des gesamten Vorhabens gesehen werden. Leider wird all das aber immer noch zu wenig, manchmal sogar gar nicht, beachtet.  

Es gibt in jedem Team verschiedene Persönlichkeitstypen, die mit ihrem Können einen entscheidenden Beitrag zu einer positiven Veränderung leisten können. Was einfach klingt, scheitert aber oft an der Unwissenheit der Führungskräfte. Kurz: Nur wenige ChefInnen kennen die Stärken und Schwächen ihrer MitarbeiterInnen ganz genau. In ehrlichen und offenen Gesprächen kann man diese jedoch relativ einfach herausfinden. Das fördert einerseits das Verständnis der FK und hilft, die Mitarbeitenden gut zu führen, und gleichzeitig fühlt der Mitarbeitende sich ernstgenommen und verstanden. Das fördert wiederum die Identifikation mit dem Unternehmen. 

Da gibt es zum Beispiel den Menschen, der Veränderungen liebt, immer Abwechslung sucht und sich gerne auf neue Themen einlässt. Dieser Persönlichkeitstyp freut sich, wenn ein Change-Prozess ansteht und ist schnell ins Boot zu holen.  

Sein Kollege liebt die Beständigkeit, das Dinge und Abläufe sich wiederholen. Dann ist er/ sie in seinem/ihrem Element und arbeitet erfolgreich. Dieser Persönlichkeitstyp braucht mehr Zeit und auch mehr Informationen, um mit der anstehenden Veränderung zurechtzukommen.  

Und dazwischen liegen alle möglichen Charaktäre. Diese zu kennen, zu verstehen und zu berücksichtigen, ist ein nicht unerheblicher Schlüssel zum erfolgreichen Change. 

Was ich damit sagen möchte: Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin bringt ihr ganz eigenes Potenzial mit. Die Kunst liegt darin, es zu erkennen. Denn wenn man wirklich bis ins Detail weiß, welche Kompetenzen und Persönlichkeiten, gerade in Zeiten von Veränderungen seine MitarbeiterInnen mitbringen, kann man sie gut führen und im Veränderungsprozess angemessen begleiten.  

Habt eine gute Woche. 

Liebe Grüße aus Kaarst,  

Eure Ulrike