Verschiedene Befragungen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen in den letzten Jahren haben immer wieder gezeigt, dass EHRLICHE Wertschätzung vom Vorgesetzten weitaus mehr motiviert als das monatliche Einkommen. Und umgekehrt: Fehlt es an Wertschätzung, dann steigt der Frust und die Bindung und Identifikation mit dem Unternehmen bekommt irreversible Schäden!
Besonders viel Betonung sollte auf dem von mir fettgedruckten Wörtchen EHRLICHE liegen! Ist Wertschätzung nicht echt und ernst gemeint und soll sie nur zur Manipulation der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dienen, wird sie nie die nachhaltigen Vorteile mit sich bringen, die man sich dadurch vielleicht verspricht.
Im Folgenden möchte ich deswegen vor allem Arbeitgeber*innen die meinen Blog lesen, wichtige Tipps zu Anerkennung und Wertschätzung mit an die Hand geben. Auch in meinen Führungskräftecoachings sind diese immer fester Bestandteil.
Ganz subjektiv betrachtet, haben die meisten Arbeitgeber*innen eigentlich immer das Gefühl, dass sie ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen regelmäßig loben und damit ihre Wertschätzung genügend zum Ausdruck bringen. Doch selbst wenn es so ist: Wirklich funktionieren oder ankommen tut das bei den Empfängern oft nicht. Der Grund dafür sind oftmals verschiedene Kommunikationsmuster. Während die einen sich mit einem „Danke“ begnügen, empfinden die anderen nur Taten als wirkliche Wertschätzung.
Nachfolgend daher einige Ideen, die ihr als Vorgesetzte tun könnt, um wirkliche Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen:
1) Gestalte Lob individuell
Wenn du deine Mitarbeiter*innen lobst, dann verstricke dich nicht in irgendwelchen Floskeln, sondern gestalte das Lob ganz individuell. Gehe auf das positiv zu bewertende ein, lobe einzelne Arbeitsweisen und Charakterstärken detailliert.
2) Zeige Interesse
Weißt du eigentlich wie sich das Leben deiner Mitarbeiter*innen gestaltet? Wie viele Kinder hat XY und ist er oder sie verheiratet? Wer fährt gerne in fremde Länder und welchen Sport treiben die meisten gerne? Auch interessant: Wann hat wer Geburtstag? Schreibe dir die Geburtstage deiner Mitarbeiter*innen in den Kalender und gratuliere persönlich! Vielleicht hast du auch Lust regelmäßig die Mittagspause mit deinen Angestellten zu verbringen. Im Rahmen dieser Gelegenheiten kann man sich gegenseitig gleich viel besser kennenlernen und bereichert seine geschäftliche Beziehung und die Arbeit ungemein.
3) Lege Wert auf die Meinung deiner Mitarbeiter*innen
Es gibt Führungskräfte, die haben große Probleme mit Verbesserungsvorschlägen oder Kritiken ihrer Mitarbeiter*innen Viele Vorgesetzte fühlen sich postwendend angegriffen. Ein großes Problem, dass mir bei meiner täglichen Arbeit immer wieder begegnet. Ich zeige dann auf, wie enorm hilfreich Kritik doch ist und wie massiv es einen im beruflichen Alltag auch weiterbringen kann. Auch wenn ich verstehe, dass es nicht einfach ist, Kritik anzunehmen. Denn auch hier kommt es mehr auf das WIE als auf das WAS an.
Goldwert ist es zum Beispiel, wenn du als Vorgesetzte/r deine Mitarbeiter*innen offen nach ihrer Meinung fragst. Das zeigt Vertrauen in ihre Fähigkeiten und gibt das gute Gefühl, dass du ihre Meinung wertschätzt. Dies vermittelt auf ehrliche Art und Weise, dass Du deine Mitarbeiter*innen anerkennst und sie ernst nimmst.
Manchmal reicht es als Chef*in auch schon, einfach einmal ein bisschen besser zuzuhören und auch zu lernen, zwischen den Zeilen zu lesen. Denn am Ende sind motivierte und wertgeschätzte Mitarbeiter*innen jene, die gerne arbeiten, gute Ergebnisse liefern und weniger Krankheitstage zu verbuchen haben.
Noch ein Satz zum Schluss, warte nicht auf die gute Gelegenheit, das tolle Arbeitsergebnisse oder den richtigen Zeitpunkt für deine Wertschätzung. Sondern fang am besten heute noch an.
Alles Gute!
Ulrike