Wir alle kennen sie. Krisen. Sie kommen meistens um die Ecke, wenn wir nicht richtig darauf vorbereitet sind. Egal, ob beruflich oder privat. Kleinere und größere, nur uns oder aber auch den erweiterten Kreis betreffend- bis zur Pandemie, die die ganze Welt durcheinandergeschüttelt hat.
Auch ich kenne Krisen und bin immer schon froh darüber gewesen, tief in mir etwas zu fühlen, was mir die Sicherheit gibt, jede Herausforderung meistern zu können.
Jeder von uns lernt Krisenbewältigung auf eine ureigene Art. Manche schon sehr früh- andere machen erst später solche Erfahrungen.
In meiner Arbeit treffe ich oft auf Menschen, die über ihre Krisen sprechen möchten. Meistens möchten wir Menschen nur dann darüber sprechen, wenn wir mitten drin stecken.
Heute möchte ich für einen anderen Ansatz werben. Beschäftigt Euch mit Euren vergangenen Krisen, wenn sie vorüber sind. Wenn der Kopf soweit aus dem Wasser guckt, dass ihr wieder klar sehen könnt.
Um Krisen gut zu meistern sind ein paar Punkte wichtig. 3 davon möchte ich heute mit Euch teilen.
1. Die eigenen Kompetenzen gut kennen
Das bedeutet zu wissen, was mir in den vorangegangenen Krisen geholfen hat.
Was habe ich getan, um sie zu bewältigen?
Welche meiner Eigenschaften waren gut geeignet?
War es mein rationaler Blick auf die Situation?
War es die Fähigkeit mit anderen offen darüber zu sprechen?
2. Was habe ich daraus gelernt?
Was kann ich seitdem besser als vorher?
Welche meiner Bewältigungs-Qualitäten waren mir vorher gar nicht bewusst und wurde erst dann sichtbar?
Von welchen Lösungen, Menschen und Entwicklungen war ich positiv überrascht?
Welche Herangehensweise hat nicht gut funktioniert?
Und 3.
Welchen Sinn hatte diese Krise?
Warum ist sie wohl in mein Leben geschneit?
Was hat diese Krise mit mir und meinem Leben zu tun?
War sie eine Wiederholung meiner ungelösten Themen?
War sie ein Katalysator, um mich auf ein anderes Level zu bringen?
Menschen, die im Rückblick ihre Krisen als sinnvolle Lernerfahrungen betrachten, fällt es leichter, mit zukünftigen Herausforderungen umzugehen. Krisen werden dann als dazugehörig erlebt und nicht als Bedrohung. Diese Haltung setzt kreative Ideen frei und verhilft zu einer ruhigeren Herangehensweise.
Ich kann Euch nur empfehlen, diese Fragen einmal zu beantworten. Am besten schriftlich. Und am besten in krisenfreien Zeiten.
Ihr werdet überrascht sein, was alles in euch steckt.
Liebe Grüße,
Eure Ulrike