Die meisten von Euch werden das sicher kennen: Egal wie lange man in einer beruflichen Position, in einem Job, tätig war: Manchmal kommt der Punkt, an dem man das Gefühl hat: „Hier geht es einfach nicht weiter. Das hier entpuppt sich so langsam als Sackgasse, obwohl es vielleicht eine lange Zeit super zufriedenstellend war!“
Da kann ein Chef / eine Chefin sein, der die eigene Kompetenz nicht sieht oder neue Kollegen, mit denen eine Zusammenarbeit nur sehr schwer funktioniert. Man fühlt sich nicht mehr wertgeschätzt und die eigene Arbeit wird von mal zu mal mühseliger. Denn sind wir einmal ehrlich: Meist ist man nur wirklich gut in den Dingen, die einem auch echten Spaß bereiten.
Je nach eigener Frustrationstoleranz probieren wir zu Beginn dieser erkannten Problematiken oft aktiv etwas zu ändern. Wir führen Gespräche mit dem Chef/ der Chefin oder versuchen uns mit den Kollegen und Kolleginnen zu einigen. Es gibt jedoch auch Menschen, die solche Situationen lange Zeit ganz einfach aussitzen können. Und das meine ich völlig wertfrei. Denn jeder hat letzten Endes eine eigene Frustrations- und Schmerztoleranz.
Jeder Mensch kommt jedoch früher oder später an den Punkt, an dem er zu sich, seinen Motiven, seinen Antreibern, Talenten und Leidenschaften stehen will und das auch unbedingt sollte. Denn alles andere ist gegen das eigene Naturell und macht unzufrieden, ja manchmal sogar krank.
Die „Vogelstrauß-Taktik“, heißt: Kopf in den Sand und einfach mal abwarten, kann auf Dauer einfach nicht funktionieren. Jedenfalls dann nicht, wenn man weiterhin glücklich und zufrieden mit seinem Job sein möchte. Gründe zu bleiben, gibt es zahlreiche.
Die Nähe zum Wohnort, das Gehalt, die Kollegen, die eigene Angst, den Schritt zu machen. Denn, ob es woanders wirklich besser ist, kann dir niemand sagen. Da braucht es Klarheit, über das was ich wirklich will. Was mich stört, was mich antreibt, wohin ich mich entwickeln will.
Und ganz viel Mut. Das Neue zu wagen, das Alte zu verlassen, die Komfortzone aufzugeben. Neuer Job heißt auch, neue Netzwerke knüpfen zu müssen. Nicht mehr diejenige/ derjenige zu sein, den man kennt, der man vertraut. Sondern ein/ eine Neue. Die sich erstmal beweisen muss.
Und dann ist er mitunter ganz plötzlich da. Der Punkt an dem man, aus Respekt zu sich selbst, ernsthaft über eine berufliche Neuorientierung nachdenkt. Ganz konkret und ernsthaft. Und anfängt zu handeln. Suchmaschinen füttert und seine Unterlagen auf Vordermann bringt.
Nehmt diese Gedanken und Tendenzen wahr. Geht Ihnen auf den Grund. Ist es Flucht, weil ich die bestehenden Probleme nicht anpacken will oder sind es meine Bedürfnisse, die mich woanders hintreiben?
Was bin ich für eine Persönlichkeit? Bleiben oder gehen? Routine oder Wechsel?
Beschäftigt Euch mit diesen Fragen und macht den nächsten Schritt. Wie auch immer der aussieht und wo immer er Euch auch hinführt.
Viel Erfolg dabei.