Am Wochenende wurde ich aufmerksam auf einen Beitrag, den eine Freundin bei Facebook geteilt hatte. Der Beitrag selbst ist von einem Tim Karlingsbums – so jedenfalls nennt er sich bei Facebook – und schon sage und schreibe fünf Jahre alt. Und trotzdem: Er hat an Gültigkeit nicht verloren. Im Gegenteil, denn er beschreibt eines wirklich richtig gut: Die Lebensfreude. Und das man sich die durch nichts in der Welt nehmen lassen sollte. So wie Köln und die KölnerInnen, die genau das immer wieder an Karneval zelebrieren.
„Im Krieg zerbombt wie kaum eine andere. Bis heute durchfressen von den alten Wunden. Und im Nachhinein zerlegt von Kölschem Klüngel und städtebaulichem Irrsinn. Und die Kölner? Reagieren auf die wahnsinnigste Art, die ich mir vorstellen kann: mit Humor und mit an Wahrheitsverneinung grenzendem Optimismus. Halten ihre Stadt für die beste und schönste der Welt. Ernsthaft! (…)“, so Tim Karlingsbums.
Und er hat recht. Man muss sich von den aktuellen Gegebenheiten nicht herunterziehen lassen. Man darf alternativ mit Optimismus und Lebensfreude gut durch eben jenes Leben gehen. Sogar besser als anders, oder? Wie sagte schon Albert Einstein: „Wir müssen ja sowieso denken, warum dann nicht gleich positiv?“
Es ist sicher nicht immer leicht, positiv zu bleiben. Im Gegenteil, es ist soviel leichter sich in einen Strudel negativer Emotionen reinziehen zu lassen. Und Gott, die Welt, die Fledermäuse und Covid für alles verantwortlich zu machen. Aber hilft das? Tun wir uns da selbst einen Gefallen? Nutzen wir dann unsere ureigenste Kraft und Verantwortung unser Leben selbst zu gestalten und an seiner besten Version zu arbeiten?
Wir können uns viel abschauen vom Karneval und den Menschen, die es feiern.
Danke, Tim Karlingsbums, für so einen wunderbaren Text und für die Inspiration auch in diesen Zeiten einfach mal umzudenken.
Und für alle, die es vor lauter Corona vergessen habe: Heute ist Rosenmontag! Lasst uns Karneval in diesem Jahr im Herzen wahren und das Zusammengehörigkeitsgefühl trotz der Grenzen heute fühlen. Denn, wie würde Tim Karlingsbums sagen: „Kein kölsches ´Mir san mir´. Sondern wir wollen den Rest der Welt unter die warme Decke des Wahnsinns einladen.“
Kein Du und Ich. Sondern ein Wir. Sich – auch wenn es momentan schwierig ist – auch an den kleinen Dingen erfreuen. Das ist heute wichtiger denn je.
„du häs e herrlich Laache em Jeseech, du bes en Frau, die Rotz un Wasser kriesch.“
In diesem positivsten aller Sinne, Halt Pohl aus Mönchengladbach!
Eure Ulrike